Kindertherapie mit Arbeit am Tonfeld

„Kindertherapie mit Arbeit am Tonfeld“ ist meine Übersetzung für einen englischen Ausdruck, der dasselbe meint. Dabei klingt die englische Sprache für meine Ohren viel griffiger – und auch melodisch: „Healing Trauma in Children with Clay Field Therapy“.

Vielleicht ist die Sprachmelodie ja der Grund dafür, dass die Tonfeld-Bücher von Cornelia Elbrecht in Australien Bestseller sind. Und dass sie ein besonders erfolgreiches Ausbildungsinstitut führt (neben mobilen Angeboten in Kriegs- und Krisengebieten der Erde). Während Arbeit am Tonfeld in Deutschland bis jetzt noch immer im Mainstream fehlt. Obwohl hier die Heimat und der Ursprung dieser Therapie liegen.

Arbeit am Tonfeld gilt als Geheimtipp bei Eltern, die schon alles versucht haben. Und auch in manchen Schulen, die auf ihre starke Wirkung und die schnellen Ergebnisse setzen. Sie gilt als teuer – denn sie ist wertvoll – und bei Therapeutinnen und Therapeuten gilt sie als anspruchsvoll, weil multimodal, „voller Geheimnisse“, und manchmal schwer zu verstehen.

Arbeit am Tonfeld

Arbeit am Tonfeld

Ich habe meine Tonfeldausbildung an der Hochschule für Kunsttherapie in Nürtingen absolviert, innerhalb des Studiums. Und dann zusätzlich in Kursen bei Heinz Deuser in seinem Institut in Hinterzarten. Heinz ist der Gründer, der Entwickler und Erfinder von Arbeit am Tonfeld. Cornelia hat bei ihm gelernt, und sie ist – wie viele seiner Schüler*innen und Kolleg*innen – auch mit ihm befreundet.

Cornelias Newsletter ist voller schöner Bilder und Videos. Und niemand trifft, was Tonfeld angeht, so ins Herz. Mit weisen Worten, und mit ihrer einzigartig freundlichen und klugen Art der Vermittlung.

Darum habe ich mir eine kleine Aufgabe gestellt, indem ich einmal in meinen Blog hole, was Cornelia in die Welt bringt. Denn ich bewundere sehr, wie sie das macht. Und wie sie über die Transformation emotionaler Turbulenzen schreibt. Schau dir im Video an, wie sie Arbeit am Tonfeld vorstellt.

Cornelia Elbrecht

Kindertherapie

Also, nichts für ungut, liebe kassenärztliche Vereinigung, liebe Ministerien und andere Verantwortliche: die üblichen Kindertherapien in Deutschland sind ausgetretene Pfade manchmal, und sie führen zu dem, was wir jetzt haben – mehr nicht.

Cornelia Elbrecht:

„The Clayfield is a box filled with clay. The setting ist designed to actually offer a relationship with oneself through the touch experience.

So we could say Clay Field Therapy at the core is touch therapy. The focus ist not on object creation, but rather on the touch relationship that we have with the material that is resistant, offers weight and engages the body.

There is a powerful correlation between trauma and touch

We learn safety and love through how we’re being held in a kind and nurturing way. But we also learn unwanted touch through abuse, through violence, through accidents or through medical procedures.

Healing Trauma in Children

As children engage with the clay, they gradually become aware that hey are more effective and more fulfilling ways to do so, which takes them out of braced behavioral patterns or protective and frozen attitudes that they acquired due to traumatic experiences they’ve had in the past.

So the focus is not on what happened because the majority of children will neither be able to tell the story of what happened, nor do they want to talk about what happened if they know it.

But rather their interest is in repair, in empowerment, in acquiring skills that take them to the developmental level where their peers are.

So children have less emotional and behavioral problems and less difficulties in school, for example

That is the interest of the child and that is the focus of the therapy – to post-nurture developmental deficits and where children have setbacks in their lives.

I believe that this unique approach of Clay Field Therapy will be of enormous benefit for children in this digital age. Clay Field Therapy is fun and engaging, and children love coming to their sessions.“


Über die Autorin

Autorin Andrea Brummack

Andrea Brummack ist Sachverständige in Fragen sexueller Gewalt und freie Kinderschutzbeauftragte. Sie hilft Menschen beim Bewältigen, Erkennen und Beenden von sexuellem Missbrauch, unterstützt sie dabei, sich von Gewalt zu erholen, die Folgen zu lindern oder abzustreifen, einen Verdacht zu klären, Gefährdungen einzuschätzen und im Kinderschutz insgesamt weniger Druck zu erleben.

Ihr Buch „Way Out: Sichere Hilfe für missbrauchte Kinder. Was hilft und was heilt.“ ist beim Springer-Verlag Berlin Heidelberg erschienen. Sie lebt mit ihrer Katze derzeit in einem Dorf bei Stuttgart, glaubt an die tägliche Portion Stille und liebt gut gemachte Krimis, in denen die Bösen ihr Fett ab kriegen. Ohne Glitzer.

„Meine Vision ist eine neue Generation von sozialen Fachkräften, die leicht mit sexuellem Missbrauch umgehen. Ich wünsche mir lebendige Beziehungen im Kinderschutz. Und ich verstehe, dass sozialpädagogische Fachkräfte ihre Arbeit lieben – auch wenn der Stress gewaltig ist. Weil da diese Kinder sind. Diese kleinen, unverfälschten Menschen.“